Ein Traum von Nähe

1–2 Minuten

Sonnabend, den 7. November 1925

Bine und ich sind ganz allein. Um zwei kommt Margchen. Ich werde wohl auch heute nicht hinuntergehen. Und dann denke ich oft: Wenn du nun wieder hingehst, ob dann die Periode vorbei ist? Aber hier liegt noch der Brief an ihn, und Lotte hat meine Seite. Doch die Marga ist da. Ich glaube nicht, dass er sie unglücklich liebt.

Ich hatte einen wunderschönen Traum: Er saß neben mir im Sessel, und wir fühlten beide, dass wir zusammengehörten. Es waren viele Menschen da. Es war in Hannover. Idel war da, die Tanten und seine Verwandten. Aber wir sahen nur uns. An einem Tisch saß Lotte mit ihrer Mutter und Fräulein Meyer, aber sie sagte uns kein Wort. Dann weiß ich noch, wie ich aufstand und sagte: „Könnten Sie wenigstens höflich bleiben?“

 Den Mut hatte ich nur, weil er da war.

Nun muss das für heute genügen. Bine quält mich dauernd, dass ich ihr von dem Traum erzählen soll. Aber das geht nicht. Sie denkt an Schmidts und an Herrn Edam. Dieses kleine Wesen!

KI generiert

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