Freude schenken

1–2 Minuten

Freitag, den 11. Dezember 1925

Also… nun soll er wohl morgen wiederkommen.

Wir haben Adventskränze! Einen für „Mami“, einen für uns und einen für Lotte. Wie sie sich gefreut hat! Im Damenzimmer hatten wir ihren Kranz auf den Tisch gelegt und die Kerzen angezündet. Fräulein Dietrich hatte uns alles besorgt. Dann rief sie Lotte. Bine und ich liefen nach nebenan. In der Mitte des Kranzes saß Didi. Daran erkannte Lotte, von wem er kam. Dann haben wir den Kranz mitsamt dem Tisch ins Herrenzimmer getragen. Ganz weihnachtlich wurde uns zumute. Leider fehlte mir etwas, aber ich hatte ihnen doch Freude gemacht.

Ein Brief von Idel kam… traurig. Muss ich nicht doch von hier fort, um ihr zu helfen? Vielleicht fährt Lotte von Sonntag bis Mittwoch nach Göttingen. Gerade dann, wenn Jagd ist. Dann bin ich hier allein.

Den ganzen Tag heute war ich so froh, weil ich morgens glaubte, ihn gesehen zu haben. Anscheinend eine optische Täuschung.

Ich müsste jeden Tag einem Menschen eine Freude machen können, dann wäre ich zufrieden.

Liesel lädt mich zu einem Weihnachtstag ein. All ihre Geschwister kommen. Da muss ich hin!

Es regnet und taut. Die schöne Schneewelt ist dahin. Aber ich freue mich, dass ich noch die Schlittenfahrt gemacht habe.

Es ist kalt hier. Ich will schlafen. Einen schönen Traum möchte ich haben. Heut Nacht, im Traum, bin ich mit Hermannbruder Arm in Arm durch den nächtlichen Park gegangen.

Ich wünsche ihm eine gute Nacht!

Er soll mich nicht vergessen.

KI generiert

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